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Digitaler Produktpass für mehr Nachhaltigkeit

Eine Glühbirne vor einem Naturhintergrund mit Grafiken und Pfeil in Richtung NetZero

Wie nachhaltig sind Verbindungselemente wie unser HELICOIL® Drahtgewindeeinsatz schon heute? Und wie können wir die Elemente noch nachhaltiger fertigen oder besser recycelbar machen? Um hier mehr Transparenz zu schaffen und Verbesserungspotenziale aufzudecken, arbeiten wir frühzeitig am Digitalen Produktpass.

Ein Nachhaltigkeitsprojekt im Schulterschluss zwischen Forschung und Wirtschaft

Der Digitale Produktpass, kurz DPP, soll für Unternehmen in den kommenden Jahren zur Pflicht werden – als Anforderung der Europäischen Union. Wir beschäftigen uns damit bereits seit 2024 intensiv, in Kooperation mit renommierten Forschungspartnern. Mit dabei im Projekt „DualStrat – Strategisches Management der Dualen Transformation“ sind zum Beispiel das Fraunhofer IEM, das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und die Universität Paderborn. 

Vorgespult ins Jahr 2025, haben wir gemeinsam ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Inzwischen ist ein erster Digitaler Produktpass als Mockup entstanden, also als realitätsnahe Visualisierung. Natürlich für unser bekanntestes Produkt, das obendrein zu den meistverkauften Böllhoff Verbindungselementen überhaupt zählt: für unseren HELICOIL® Drahtgewindeeinsatz. 

Mitarbeitende von verschiedenen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu Gast bei Böllhoff in Bielefeld im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojekts „DualStrat“
Kooperation und lebendiger Austausch zum Digitalen Produktpass:Ein Workshop bei Böllhoff im Rahmen des Projekts „DualStrat“

HELICOIL® von Böllhoff: tragfähige und immer nachhaltigere Verbindungen

Seit über 70 Jahren schaffen unsere HELICOIL® Drahtgewindeeinsätze in verschiedenen Varianten bereits hochbelastbare Verbindungen. Ob 1969 bei der ersten Mondlandung in der Mondfähre Eagle, im modernen Flugzeugtriebwerk oder der Windkraftanlage von heute: Wann immer starke Schraubverbindungen in Werkstoffen mit geringer Scherfestigkeit gefragt sind, zum Beispiel Aluminium, verstärkt unser HELICOIL® das jeweilige Gewinde. Und sorgt so in zahlreichen Branchen dafür, dass Leichtbau möglich wird – etwa, indem leichtere Werkstoffe verwendet oder Bauteile dank kürzerer Gewinde kleiner ausgelegt werden können. Auch beschädigte Gewinde lassen sich mit HELICOIL® problemlos reparieren, sodass die entsprechenden Bauteile länger im Einsatz bleiben können. Ein idealer Begleiter für mehr Nachhaltigkeit also! 

Höchste Zeit, auch den HELICOIL® selbst sowie weitere Produkte systematisch noch nachhaltiger werden zu lassen. Von der Rohstoffgewinnung in unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette bis hin zum fertigen Verbindungselement. Hier gibt uns der Digitale Produktpass wertvolle Anhaltspunkte. 

Eine Charge HELICOIL® Smart Gewindeeinsätze von Böllhoff nach der Herstellung am Unternehmenssitz in Bielefeld

Der Digitale Produktpass: große Chance statt bloßer Pflicht

Wie wurde ein Produkt hergestellt? Aus welchen Rohmaterialien? Und wie kann es bestmöglich wiederverwendet oder recycelt werden? 

Mit dem Digitalen Produktpass können wir Nachhaltigkeitsinformationen zu Verbindungselementen wie unserem HELICOIL® künftig an einem Ort bündeln. Immer mit dem Ziel, mehr Transparenz zu gewinnen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Rohstoff bis zum fertigen Verbindungselement.  

Die breite, übersichtliche Datenbasis im Digitalen Produktpass sorgt dabei nicht nur für mehr Transparenz für unsere Kunden. Auch wir selbst können noch besser Potenziale entdecken, wo und wie wir unsere Produkte nachhaltiger gestalten können – zum Beispiel durch das Verwenden alternativer Rohstoffe. So bietet der DPP eine große Chance, Ökonomie und Nachhaltigkeit noch enger miteinander zu verweben. 

„Indem wir technische Daten und Nachhaltigkeitsinformationen im Produktpass an einem Ort zusammenführen, bieten wir Kunden und Partnern einen umfassenden Einblick in Herkunft und Lebenszyklus unserer Produkte. Und können bislang ungehobene Nachhaltigkeits-Potenziale selbst noch besser identifizieren.“

Dr. Caroline BesseStoffdaten- und Compliance-Managerin
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Einblicke in unseren Produktpass auf dem Digital Sustainability Summit 2025

Mitte Mai 2025 haben wir unsere Erfahrungen im Produktpass-Pilotprojekt mit zahlreichen Interessierten geteilt: auf dem Digital Sustainability Summit 2025, organisiert vom bekannten Digitalverband Bitkom. Der Summit beschäftigte sich mit der Frage, wie die „Twin Transition“ gelingen kann – die Verbindung von grünem und digitalem Wandel. 

Gemeinsam mit unseren Forschungspartnern gab Dr. Caroline Besse, Stoffdaten- und Compliance-Managerin bei Böllhoff, im Deep-Dive-Vortrag „DPP – von der Idee zum Impact“ Einblicke in die Praxis. Auch Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung von Produktpass-Pilotprojekten wurden intensiv beleuchtet. Der rege Austausch zum Produktpass lieferte zahlreiche Impulse, die wir selbst in die nächsten Schritte nach dem Pilotprojekt mitnehmen konnten. 

Vortrag zum Thema „Digitaler Produktpass“ von einer Vertreterin von Böllhoff und weiteren Forschungspartnern beim Digital Sustainability Summit 2025 des Digitalverbands Bitkom
Beim Fachvortrag auf dem Digital Sustainability Summit:Dr. Caroline Besse von Böllhoff (rechts)

Über den Digitalen Produktpass DPP

Der Digitale Produktpass ist Teil der Ecodesign for Sustainable Products Regulation der Europäischen Union, kurz ESPR. Diese Verordnung legt Leistungs- und Informationsanforderungen fest, damit Produkte langlebiger, reparierbar, wiederverwendbar und recycelbar werden. Der Digitale Produktpass soll dabei für mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit sorgen, indem er verlässliche Nachhaltigkeitsdaten für Verbraucher, Unternehmen und Behörden liefert. 

Ab Mitte 2026 wird der Produktpass in der EU schrittweise eingeführt, abhängig von Branche und Produktsektor. Mit unserem Pilotprojekt 2024 und der Aufnahme weiterer Produkte in den Pass 2025 bereiten wir uns frühzeitig auf die steigenden Anforderungen vor. 

Nachhaltigere Verbindungen schaffen – mit Recyclingstahl

Auch unabhängig vom Digitalen Produktpass haben wir im Unternehmen bereits Verbindungselemente auf alternative, nachhaltigere Rohstoffe umgestellt. Etwa unsere Blindnietmuttern und -schrauben, gefertigt am Standort Chambéry in Frankreich.

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